Seit einer Woche leben wir jetzt schon auf unserem Schiff. Der Kauf ist reibungslos über die Bühne gegangen, und die Familie Picot hat uns bei der Übergabe einen ersten Eintrag in unserem Gästebuch hinterlassen.
Seither sind wir damit beschäftigt das Boot unseren Vorstellungen entsprechend auszustatten und einzurichten. Da ist einiges zu tun: Beim ersten Mal anlegen hab ich ein vorstehendes Stahlteil an der Pier übersehen, und gleich eine Scharte ins Boot eingefangen, die wieder ausgebessert werden will. Die Bootsbezeichnung muss angebracht werden, einige kleiner Aus- und Verbesserungsarbeiten ausgeführt, und Proviant und Ersatzteile eingekauft werden. Die Aries entwickelt sich langsam zu unserer neuen Heimat, und das Grillen am Abend oder der Genuss eines Sundowners mit traumhafter Aussicht „fällt uns immer leichter“.
Zwischendurch nutzen wir unseren Mietwagen für Ausflüge zum Erkunden der Insel. Martinique hat viel zu bieten: Traumstrand reiht sich an Traumstrand, kleine Buchten mit pittoresken Örtchen laden zum Verweilen und die Natur bietet ein überquellendes Füllhorn an prächtigen Pflanzen und Tieren, die es zu erkunden gilt.
Der Diamant – Felsen
Auch historisch gesehen hat die Insel einiges zu bieten. Die ersten Besiedelungen datieren auf 4000 v. Chr. Columbus entdeckte die Insel als erster Europäer 1502, ab 1635 kolonialisierten die Franzosen die Insel, und wurden in der Folge sowohl von den Engländern als auch den Holländern angegriffen, als es darum ging, sich die Rechte an den neuen Kolonien zu sichern.
Denkmal der 110 Denkmal der 110
Ein dunkles Kapitel ist die Sklaverei, die ab 1685 durch den Code Noir in den französischen Kolonien legalisert war. Das Denkmal der 110 erinnert an den Untergang eines Sklavenschiffes in der Nähe des Diamantfelsens, bei dem viele der Sklaven ums Leben kamen.
Die Sklaven wurden gebraucht, um das begehrte Zuckerrohr anzubauen, aus dem vorwiegend Rum produziert wurde. Die Herstellung von Rum hat noch heute eine wirtschaftliche Bedeutung und wird nach alten Traditionen weitergeführt (agricole). Einige dieser Destillen sind mittlerweile weltberühmt für Ihre Brände. Manche können besichtigt werden. Oft sind diese Brennereien auch Sitze traumhafter alter Herrenhäuser, die vom Glanz der ehemaligen Kolonialzeit zeugen.
Aufgrund der Corona – Regulierungen haben zur Zeit noch einige Museen geschlossen, die wir gerne besichtigt hätten. Dafür herrscht aber an den Stränden und in den Dörfern nicht das übliche Gedränge der Touristen. Wir haben teilweise einen ganzen Strand für uns allein.
Auf unserem Weg nach Fort-de-France haben wir dann noch Halt in einem Künstlerdorf gemacht, und auch von dort einige Impressionen mitgenomen.
Freitag abends ist in dem Örtchen Sainte Anne, vor dem wir zur Zeit ankern immer ein Dorffest. Wir bewundern die Calypso-Bands, eine Modeschau mit Produkten lokaler Modedesigner und gönnen uns dann noch einen Rum Punsch in einer Bar am Meer.
Wir hoffen, dass wir bald die Registrierung unseres Boots abschließen, und dann unsere nächsten Ziele ansegeln können. Zurzeit ist es in der Karibik noch relativ ruhig, obwohl die Hurrikan – Saison schon begonnen hat. Wir wollen aber – wenn möglich – bald weiter Richtung Süden segeln. Unser nächstes Ziel sind St. Vincent und die Grenadinen …
4 Comments
Hallo Roland und Evelyn,
schaut ja echt toll aus!
Respekt für Eure Entscheidung und viel Spass und Freude in diesem Abschnitt Eures Lebens.
Freuen uns auf viele Bilder und Eindrücke von Eurer Reise.
Alles Liebe.
Joanna und Christian
Vielen Dank euch beiden!
Hey ihr Zwei⛵️🏝
tolle Fotos👍, schaut ja nach Urlaub aus😁!
Es freut uns, dass es euch gut geht und das Leben genießen könnt.
Adi & Heidi
Liebe Evelyn,
Lieber Roland,
Vielen DANK für diese wunderbaren, schönen Impressionen aus Martinique 🙂
Super schöne NATUR und Traumhaftes Meer.
Geniest jeden Moment an diesen Magischen Plätzen.
Eine schöne Zeit wünscht euch
Peter mit Familie vom Bodensee 🙂