Lobster – eine karibische Spezialität

Lobster, eine Art der Hummer oder auf Deutsch Zehnfußkrebse, sind in der Karibik noch relativ häufig anzutreffen. Dank Corona und der ausbleibenden Gäste konnte sich die Population zwischenzeitlich sogar wieder etwas erholen, auch wenn die Locals die Tiere natürlich auch gerne selbst verspeisen. Lobster bekommt man hier in fast allen Restaurants – meist fangfrisch vom Fischer oder aus dem Becken.

Wir haben in den Grenadinen einige beim Schnorcheln gesehen, und sogar mal einen kleinen gefangen. Das ist gar nicht so einfach, da in den Grenadinen nicht mit der Harpune gefischt werden darf. Man muss den Lobster also per Hand oder mit einer Schlinge fangen. Oder man kauft Sie – wie wir meistens – einem vorbeifahrenden Fischer ab. In den Strandbars kostet Lobster pro Mahlzeit zwischen 70 und 100 EC, also zwischen 25 und 35 Euro. Der Lobster vom Fischer ungefähr 20 EC pro Pfund.

Da man die Tiere lebend bekommt, sollte man Sie auch bis zum Verzehr (am besten am selben Tag) am Leben und damit frisch erhalten. Wir haben dazu einen großen Container, in den wir alle halbe Stunde frisches Meerwasser nachfüllen.

Und natürlich bedeutet dass auch, dass man die Tiere selbst töten muss, bevor man sie grillen kann. Die beste Methode dazu ist ein Stich mit dem Messer zwischen die Augen.

Danach teilt man den Lobster mit einem starken Messer der Länge nach in 2 Hälften, und nimmt ihn aus. Die Innereien lassen sich leicht entfernen. Manche verwenden nur den Schwanz, der aus einem einzigen starken Muskel besteht, aber auch im Bauchraum ist viel Fleich vorhanden, weil dort die Muskulatur der Beine angewachsen ist. Unser Grill ist zu klein, darum schneiden wir die langen Fühler und die Beine ab. Die Beine kann man dann extra grillen, und beim Verzehr mit einem Nussknacker aufbrechen, um an das Fleich zu gelangen.

Wir zwei sind aber von einem normal großen Lobster mit 3-4 Pfund schon mit dem Schwanzfleisch satt, sodass wir uns diese Arbeit selten antun.

Meisten würzen wir den Lobster nur mit Knoblauchöl, Salz und Pfeffer. Hervorragend passt aber auch eine kreolische Kruste aus Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Öl. Nach dem Würzen legt man die Lobsterhälften einfach mit der Schalenseite nach unten auf den Grill, und lässt sie bei nicht zu hoher Temperatur im eigenen Saft garen. Wer es knusprig mag, kann zum Schluss noch die Fleischseite kurz angrillen.

Das Fleisch ist ein Gedicht, ist weiss, fettfrei, fest und vom Geschmack ähnlich wie Garnelen mit etwas mehr Geschmack. Die Schale färbt sich beim Erhitzen rot ein, und macht bei Servieren ein tolles Bild.

Dazu passen Reis, Kartoffeln, Brotfrucht oder Maniok, Gemüse, Salat oder gebratene Kochbananen.

Ein anderes unserer Lieblingsrezepte ist Hummer nach bretonischer Art, dass allerdings wesentlich mehr Aufwand für die Zubereitung erfordert.

Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen, wenn Sie sich getrauen, das einmal selbst auszuprobieren. Gerne bewirten wir Sie auch bei einem Besuch auf unserem Boot!

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