Antigua – eine neue Erfahrung

21. 3. 2021, N 16°08′ W 61°46,2′, Bouillante

Wieder einmal kommt es anders als geplant. Das Wetter ist schlechter als prognostiziert. Für Regattasegler ideal, für uns könnte es weniger Wind und Welle sein.

Wir hatten vor, von der Îlet du Gosier bis nach Deshaies im Norden von Guadeloupe, und dann am nächsten Tag nach Antigua zu segeln. Leider ist uns in der Bucht von Pointe á Pitre in einer Squall das Fall unseres Lazy-Bags gerissen, und wir müssen schon in Bouillante Halt machen, um die Reparatur durchzuführen.

Wir gehen früh ins Bett, damit wir am nächsten Tag bei Sonnenaufgang loskönnen.

22. 3. 2021, N 17°00,1′ W 61°45,5′, English Harbour

Wir segeln bei fast immer 20 kn und mehr Wind die mehr als 60 nm nach Antigua. Unsere ARIES macht bei 60° am Wind gute Fahrt und lässt sich von den hohen Wellen nicht beeindrucken. Nach knapp 10 Stunden fahren wir an den Säulen des Hercules vorbei in die Freeman’s Bay und werfen unseren Anker vor der Galleon Beach in Antigua.

Pilars of Hercules

Es ist sonntagnachmittags, der Health Officer den wir anrufen, gibt Bescheid, dass er morgen Vormittag zu uns kommen wird, um den Gesundheitscheck zu machen. Wir genießen nach der rauen Fahrt die ruhige Bucht, und gehen im türkisblauen Wasser schwimmen. Heute haben wir uns mal wieder einen Sundowner verdient. Der Himmel ist unserer Meinung und projiziert wieder einmal ein eindrucksvolles Kunstwerk.

Der Gesundheitscheck am nächsten Tag besteht darin, einen Fragebogen auszufüllen, und die Ausdrucke des PCR-Tests, den wir in Guadeloupe gemacht haben, abzugeben. Danach dürfen wir in den Nelson’s Dockyard zum Einklarieren. Leider waren wir nicht das einzige Boot, das am Wochenende angekommen ist, darum dauert die Prozedur (Customs, Immigration, nochmals Customs und Harbour Authority) etwas. 2 Stunden und 80 US$ später sind wir offiziell eingereist, und dürfen uns in Antigua und Barbuda frei bewegen.

Wir haben Glück, der Lockdown wurde gerade gelockert, die Restaurants und Geschäfte haben geöffnet, und man braucht nur die üblichen Corona – Maßnahmen (Maske in geschlossenen Gebäuden, Hände desinfizieren, …) zu beachten.

Nelson’s Dockyard ist ein alter englischer Marinestützpunkt aus dem 18. Jahrhundert, der heute als Museum und als Marina für die Yachten die Antigua anlaufen genutzt wird. Die Gebäude sind wunderbar restauriert, und werden durch die Behörden der Nationalparks laufend gepflegt, und instand gehalten. Einige Geschäfte, Restaurants und Bars machen den Besuch zu einem angenehmen Aufenthalt, auch für Leute, die weniger an historischen Daten interessiert sind. Das ist schon etwas anderes, als das was wir bisher auf den „englischen“ Inseln der Karibik erlebt haben. Trotz der Superyacht – Kundschaft sind die Preise durchaus im Rahmen. Man kann also getrost mal einen Rumpunch trinken, oder zum Abendessen ausgehen.

Wer nicht in der Marina anlegen will, kann wie wir in der Freeman’s Bay ankern, direkt vor einem tollen Sandstrand. Der Ankergrund ist teilweise mit Felsen durchsetzt, und Windturbulenzen, lassen die Boote teilweise alle durcheinander in verschiedenen Richtungen stehen. Man sollte also auf ausreichende Abstände achten. Zum Erkunden per SUP und zum Schnorcheln ist die Bucht ideal. WIr haben mehrere riesige Schildkröten und sogar ein Wrack entdeckt, das zum Tauchen einlädt.

Wer hier keinen Platz findet, kann es übrigens eine Bucht weiter westlich im Falmouth Harbour versuchen. Zu Fuß ist man auch von dort in wenigen Minuten bei den Büros der Behörden.

Wir beschließen ein paar Tage die schöne Bucht und die Annehmlichkeiten der Marina zu genießen, und die Umgebung bei einigen Wanderungen zu erkunden …

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