Der westliche, bergige Teil von Guadeloupe hat nicht nur tolle Wasserfälle und eine vielfältige Flora und Fauna zu bieten, sondern ist auch ein tolles Revier für Segler und Wassersportler. Da die Westküste von Basse-Terre ja auf der Leeseite (der windabgewandten Seite) der Insel liegt, hat man hier meistens nur wenig Wellen und es segelt sich wie auf dem Bodensee. Da wir trotzdem meistens 15-20 kn Wind hatten, lief unsere ARIES mit halbem Wind wie auf Schienen mit 8 kn dahin – so macht segeln Spaß.
Wir sind von den Îles des Saintes Richtung Vieux-Fort und dann nach Norden der Küste entlang weiter gesegelt, dabei in verschiedenen Buchten geankert, und uns die Sehenswürdigkeiten angesehen.
22. 2. 2021 N 15°58,5′ W 61°42,5′ Unser erster Stop: Vor der Marina de Rivière-Sens in Gourbeyre.
Kurz vor der Hauptstadt Guadeloupes, dem unscheinbaren Basse-Terre, findet sich die Marina von Rivière-Sens.
Die Marina ist vorwiegend auf die Bedürfnisse der lokalen Bootseigner eingerichtet. Es gibt kaum freie Gästeliegeplätze, und für Boote, die in der Bucht vor der Marine ankern, findet sich nicht einmal ein Anlegesteg für das Dinghy. Wir haben unser Schlauchboot entweder seitlich am Steg des Tauchveranstalters Infini Plongee oder an der Böschung vor der Capitaneria angelegt. Unkomfortabel, aber es geht. Die Bucht vor der Marine bietet guten sandigen Ankergrund und sogar einen kleinen Sandstrand. Über einen Mitarbeiter der Marina haben wir ein Leihauto organisiert, um die Umgebung zu erkunden.
Ein kurzes Stück Richtung Basse-Terre, der Hauptstadt der Insel findet man das Fort Delgrès. Der Weg dahin führt über eine imposante Steinbrücke, die kürzlich originalgetreu restauriert und mit einem zusätzlichen Fußübergang versehen wurde, von dem aus man einen tollen Blick hat.
Richtung Süden findet sich Vieux-Fort, an dem wir auf unserem Weg hierher vorbei gesegelt sind. Der Leuchtturm ist schon weitem gut zu sehen, und bietet in der Nacht einen guten Orientierungspunkt. Dahinter befindet sich die Ruinen des Fort l’Olive. Der Leuchtturm steht auf charakteristischen schwarzen Basaltfelsen, die durch die Erosion beeindruckende Formen erhalten haben. Evelyn hat dort beim Herumklettern einen Iguana entdeckt.
Noch weiter der Küste entlang kommt man nach Trois-Riviéres, das vor allem durch seinen archäologischen Park bekannt ist, in dem man Steingravuren der Ureinwohner in einem schön gestalteten Freilichtmuseum bewundern kann.
23. 2. 2021 Am nächsten Tag sind wir zu den Chutes du Carbet, den größten Wasserfällen der Insel aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin hat man tolle Ausblicke auf die Insel und die vorgelagerten Îles des Saintes.
24. 2. 2021 Eine Wanderung zum Vulkanobservatorium auf dem Houelmont führt durch den tropischen Dschungel. Auf dem Weg sind wir auf eine Kolonie von Blattschneideameisen gestoßen, die ihre Beute quer über den Weg transportiert haben.
Das Observatorium ist weniger spektakulär und ist nicht öffentlich zugänglich. Dafür war die Wanderung durch die vielfältige Natur und der Fund einiger historischen Zeugnisse ein Genuß.
Als Highlight gibt es auf der Straße zurück noch eine Ruine einer alten Mühle, die von einem riesigen Eisenbaum überwachsen ist.
Zum Abschluss des Tages gab es als Sundowner noch einen Mojito. Das Rezept dazu verraten wir euch auf unserer Kulinarik – Rubrik. Cheers!