Wir brauchen wenig Milch, dafür aber täglich ca. einen halben Liter Joghurt. Wir frühstücken meistens selbst gemachtes Müsli mit frischem Obst von den lokalen Bauern und Märkten. Daneben brauchen wir noch Joghurt für die Zubereitung von Salatdressings, Dips, Zwischenmahlzeiten mit frischen Früchten oder zur Zubereitung von Eis. Joghurt ist leichter verdaulich als Milch, da die Darmflora durch die Milchsäurebakterien unterstützt wird.
Mit etwas Honig vermischt, kann man den Joghurt als Gesichtsmaske verwenden, bei Sonnenbrand ist er eine hervorragende Hilfe, wenn er auf die überstrapazierte Haut aufgetragen wird. Das kühlt und liefert der Haut Feuchtigkeit.
Sind wir länger unterwegs, würde die Mitnahme des benötigten Joghurts natürlich logistische Probleme verursachen. Deshalb machen wir unsere Milch, und unser Joghurt selbst. Natürlich können wir keine Kühe an Bord mitnehmen, deshalb haben wir uns mit Milchpulver eingedeckt. Aus einer Dose mit 900 g Milchpulver kann man ca. 7 l Milch erzeugen! Das Wasser zum Verdünnen machen wir ja mit unserem Wassermacher. Wir sparen uns also Gewicht, das wir nicht aufs Boot schleppen, und als Ballast mitnehmen müssen!
Statt das Pulver mit Wasser anzurühren, kann man es – wie ich, die ich gerne ein wenig Milch im Kaffee mag – auch gleich direkt in die Kaffeetasse rühren. Dann muss man keine Milch im Kühlschrank aufbewahren, die nach ein paar Tagen dann doch wieder sauer wird.
Für das Joghurt nimmt man 1 l Milch mit Zimmertemperatur und verquirlt darin 3 große Esslöffel also ca. 100 ml Naturjoghurt (oder eben Joghurt, den man vom letzten Mal selber machen, übrig gelassen hat). Die Milch anschließend in Gläser mit Schraubdeckeln füllen und verschließen.
In einem großen Topf mit Deckel 2 Finger breit Wasser erhitzen (bis es fast siedet), dann vom Herd nehmen. Die verschlossenen Gläser mit der Milch in das heiße Wasser stellen und den Topf mit dem Deckel verschließen. Den Deckel mit Tüchern abdecken, damit die Temperatur länger erhalten bleibt. Nach 6 – 8 Stunden die Gläser aus dem Topf nehmen und im Kühlschrank lagern.
Die Milchsäurebakterien im Naturjoghurt sorgen dafür, dass aus der Milch in dieser Zeit ein mildes, cremiges Joghurt wird. Je höher der Fettanteil der Milch ist, desto fester wird das Joghurt. Das Abkühlen stoppt den Prozess. Es gibt auch dedizierte Joghurtzubereiter, die über einen thermisch isolierten Mantel verfügen. Damit geht das natürlich auch, ist aber wieder ein zusätzliches Teil, dass man auf dem Schiff verstauen müsste.
Denken Sie daran mit dem letzten Rest von Joghurt wieder ein neues Joghurt anzusetzen, dann geht es niemals aus.
2 Comments
Oha klingt spannend.
Mein Lieblingssatz ist aber
Mit etwas Honig vermischt, kann man den Honig als Gesichtsmaske verwenden
;)liebe Grüße aus dem Ländle
Hallo Andy. Da hat sich die beste Ehefrau von Allen wohl verhaspelt. 😉 Werde sie um Korrektur bitten!
LG ins Ländle